Dienstag, 14. Oktober 2014

Langsam gehen mir die Überschriften aus...

Ja, ich weiß, viele Überschriften brauchte ich bisher noch gar nicht; schließlich habe ich meine Leserschaft erst zwei mal mit neuen Blogeinträgen versorgt. Aber wenn man so schlumpsig mit dem Schreiben ist, dann fällt es doch schwer, einen einzigen Titel für knapp einen ganzen Monat zu finden. Ich glaube, ab sofort werde ich mich mit kleineren Beizträgen zu diversen Einzelthemen melden und dafür (oh-oh, ich seh schon, dass wird jetzt ein Versprechen!) lieber öfter.
Aber hallo erstmal :-)
In den letzten vier Wochen ist in der Tat alles seinen geregelten Ablauf gegangen: die Kinder in der Grundschule sind mir mal mehr vor und mal mehr auf der Nase rumgetanzt, die YACHAY-Projekte wurden nach wie musikalisch von den sechs Musikschullehrern begleitet. Oh, da fällt mir ein, dass wir jetzt herausgefunden haben, dass die Kinder im Dezember alle zusammen ein Konzert geben werden: Trommeln, Singen, Tanzen und so was Schauspielmäßiges. Da freuen wir uns schon total drauf, weil die Kinder einfach deutlich mehr Rhytmus haben als wir!
In der Familie fehlten Pepe und Jorge für eine Woche, die sie in Kuba bei Verwandten verbrachten und unsere Gastmutter sah das "Sturmfrei" als Anlass, eine kleinere Fete zu veranstalten.
Es wurden "Tequeños" (in  Teigblätter eingerollter Ziegenkäse, die dann gebraten werden)  mit Avocadocreme gemacht, Alex hatte sich einen Cocktailmixer gekauft und echte Pisco Sours (Pisco mit Limonensaft, Eis und Eiweiß) und Guindas gemixt und es wurde laute Salsamusik gespielt. Florian, mein ehemaliger Klassenkamerad war auch gerade in Lima (tja, so klein ist die Welt!) und kam mit zwei anderen Freiwlligen seiner Organisation vorbei. Mit noch weiteren Freunden wurde dann bis 4 Uhr morgens getanzt, geredet und gelacht.
Am darauffolgenden Wochenende fiel Freitags und Montags der Unterricht in der Grundschule aus da neue Bürgermeister in der Schule gewählt wurden und alles Auf- bzw Abgebautwerden sollte. Alex und ich nutzen das ganze um Donnerstagabend in den Bus (so modern und bequem sind glaube ich nichtmal Buisnessclassflüge!) und Freitagmorgen um 10 Uhr wieder in Tingo Maria auszusteigen: Urlaub! Mit Flo und seinen Mitbewohnern ging es also mitten im Regenwald zu einem Wasserfall, den wir dann drei Stunden lang hinaufkletterten. Einfach ein unglaublich schönes Gefühl, nach solanger Zeit grauer Riesenstadt die Natur in ihrer vollen Pracht zu erleben.
Samstag ging es in den Botanischengarten, samt Eulen und Riesenameisen gab es dort auch frische Avocados zu ernten und wir lernten, dass mit den einheimischen  Mückn nicht zu spaßen ist...
Unseren Sonntag verbrachten wir dann in der Lagune de Milagros, einem paradiesartigen Fleckchen Erde. Etwas höher gelegen befindet sich dort eine Lagune, umgeben von Urwald, in deren Mitte Bambus- und Schilfhäuschen errichtet wzurden. Mit urigen Booten kann man sich dann seine eigene "Insel" aussuchen und dort in völliger Ruhe seine Seele baumeln lassen. Ein wundervoller Abschluss eines viel zu kurzen Wochenendes in der Selva Perus!
Allderings hatte uns jetzt das Reisefieber gepackt und es ging am Freitag für Alex für eine Woche nach Ecuador und für mich mit Anki und Kaisa (den beiden Freiwilligen die in einer Vorstadt Limas arbeiten) nach Nasca und Ica. Die Fahrt dauerte leider etwas länger als geplant (statt 5 Stunden 10) und so mussten Nascalinien und Huacachinaoase beide am Samstag "begutachtet" werden. Vorgestern ging es dann auch wieder (diesmal nur für 6 Stunden) zurück in die Metropole und so sitze ich hier, denke darüber nach, dass ich innerhalb von zwei Wochen Dschungel und Wüste gesehen habe und kann mein Glück, dieses Jahr in Peru zu verbingen, noch immer nicht glauben.
Liebste Grüße und bis bald (!),
eure Tanja

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